Stellungnahme zum Synodalen Prozess in Österreich

Stellungnahme zum Synodalen Prozess in Österreich

Statement on the synodal process in Austria

Déclaration sur le processus synodal en Autriche


Seite erstellt am: 05.02.2023

Page started on: 2023-02-05

Page créée le: 05.02.2023






Deutsch


Wie ich heute (05.02.2023) auf der Nachrichtenseite des ORF gelesen habe1, haben sich an den Befragungen zum Synodalen Prozess in Österreich rund 50.000 Menschen beteiligt.


Aus meinem persönlichen Umfeld kenne ich niemanden, der über diese Befragungen bzw. die Möglichkeit zur Teilnahme an diesen informiert war. Ebenso war über die Fragebögen nichts bekannt. Die Anzahl von 50.000 Teilnehmern erscheint mir darüber hinaus angesichts der Gesamtzahl der Katholiken (ca. 4,8 Millionen, Stand 2021) im Land sehr wenig und daher keineswegs repräsentativ, zumal es sich dabei um lediglich 1 % (!) aller Katholiken der Alpenrepublik handelt.


Wie kann dann so eine Befragung des Kirchenvolks flächendeckend stattfinden, wenn viele Menschen darüber gar nicht, z. B. in den jeweiligen Pfarren , informiert wurden? 


Hinsichtlich der langen Dauer des Befragungsverfahrens (Beginn des Synodalen Prozesses bereits im Oktober 2021, Einsendeschluss für die Beantwortung der Fragebögen war jeweils der 10. Januar bzw. 10 Februar 2022) ist eine Teilnahme von lediglich 50.000 Personen bemerkenswert niedrig und wirft daher Fragen auf!


Spätestens nach Vorliegen der tatsächlichen Teilnehmerzahl hätte man überprüfen müssen, ob den Katholikinnen und Katholiken die Möglichkeit zur Teilnahme in ausreichender und geeigneter Weise angeboten worden ist. Ebenso hätte man aus diesem Anlass hinsichtlich der Angebote nachbessern müssen. (Viele ältere Leute verfügen nicht über einen Internetanschluss und hatten daher keine Möglichkeit, die Fragebögen herunterzuladen.)


Von einer echten Partizipation an diesem Prozess kann daher keine Rede sein. Dadurch wird auch der Wille des Kirchenvolks nicht entsprechend abgebildet. Die Ergebnisse dieses Prozesses können daher schon aus diesem Grund für die Gläubigen nicht verbindlich sein.


Ich rufe daher die damit betrauten kirchlichen Leitungspersonen dazu auf, die Befragungen zu wiederholen und zu diesem Zweck einen einheitlichen Fragebogen für alle Katholikinnen und Katholiken zu erstellen, welcher postalisch an alle betroffenen Haushalte verschickt wird, sodass dieser a) tatsächlich bei allen, die befragt werden sollen, ankommt und b) sichergestellt wird, dass man die Bögen manuell ohne größeren technischen Aufwand ausfüllen und zurücksenden kann. Dies könnte auf einfache Weise z. B. über die Kirchenbeitragsstellen erfolgen.


Wer den Kirchenbeitrag entrichtet, sollte auch die Möglichkeit zur Mitsprache haben!


1 Artikel ORF 






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